Wie aus zwei Paaren während der Einleitung im Kreißsaal ein echtes Dreamteam entstand!
Manche Geschichten schreibt nur das Leben – hier ist eine davon:
Ort Geschehens war unsere Geburtshilfe am Krankenhaus Martha-Maria St.Theresien in Nürnberg, wo sich Cani & Patrick aus Gebersdorf und Tina & Julius aus Feucht zufällig begegneten.
Beide Paare kamen fast zeitgleich zur Einleitung in unseren Kreißsaal. Obwohl sie sich nicht kannten, war da sofort ein gutes Gefühl. Es hat einfach auf Anhieb gepasst.
Gemeinsam warten und sich Mut machen
Was mit einem kurzen Gespräch begann, wurde schnell mehr: kleine Spaziergänge, Unterhaltungen auf dem Flur, gemeinsame Frühstücke, Nachrichten per WhatsApp.
Statt sich zurückzuziehen, entschieden sich die werdenden Eltern, die Wartezeit gemeinsam zu verbringen.
Drei Tage lang begleiteten sie sich durch eine Phase, die ganz schön an die Nerven gehen kann. „Man hofft auf Wehen, aber es tut sich einfach nichts. Das zermürbt einen irgendwann“, sagt Tina. Da half es, jemanden an der Seite zu haben, der einfach versteht, wie man sich fühlt.
„Wir haben alles zusammen erlebt – und genau das wollten wir“, resümiert Cani, die ihr erstes Kind bekam.
Für Tina, die zum dritten Mal bei uns entbunden hat, war die Begleitung durch das andere Paar etwas Besonderes:
„Das hat einfach echt gut getan, wir haben uns in diesen drei Tagen gegenseitig hochgezogen und unterstützt.“
Auch als die Geburten näher rückten, blieben sie in enger Verbindung: Jede Frau hatte ihren eigenen Kreißsaal, ihren geschützten Raum. Aber in den ruhigeren Momenten davor schauten sie immer wieder bei der anderen Familie nebenan vorbei. Tina und Julius verbrachten sogar einige Stunden bei Cani und Patrick im Kreißsaal, als dort die Wehen stockten. „Das hat uns Kraft gegeben, wir haben uns gegenseitig immer und immer wieder Mut gemacht“, erzählt uns Tina.
Unsere Hebammen haben diesen Wunsch gerne mit viel Feingefühl und einem guten Blick dafür, was jede Familie gerade braucht, unterstützt. „Da war ein echtes Teamgefühl zu spüren, genau das haben wir Hebammen total gern begleitet“, erzählt Hebamme Theresa Rösler.
Gleicher Geburtstag
Dann der ganz besondere Moment: Der kleine Milan kam nur zwei Stunden vor Mona zur Welt. Zwei Babys, deren Geburten die Familien für immer verbinden.
„Dass unsere Kinder wirklich nur zwei Stunden auseinander liegen, das ist einfach unglaublich“, sagt Tina.
Heute, gut drei Wochen später, stehen die Mamas Cani und Tina noch immer in engem Kontakt.
Sie schreiben sich fast täglich, schicken Fotos, tauschen sich aus. Die erste Krabbelgruppe ist schon in Planung.
„Eine Geburt ist zwar nie planbar. Aber wir können hier bei uns einen Rahmen schaffen, in dem sich die Frauen sicher und unterstützt fühlen - und bei dem wir auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen“, sagt unsere Hebamme Theresa Rösler.
„So eng begleiten sich Eltern sonst selten durch die Geburt – das war echtes Teamwork, in doppelter Ausführung.“