Herzzentrum
Invasive und nicht-invasive Diagnostik von Herz- und Kreislauferkrankungen am Krankenhaus Martha-Maria St. Theresien in der Mommsenstraße unter Leitung von Chefarzt PD Dr. Karsten Pohle
Leistungsspektrum
Herzzentrum Nürnberg: Herzlich willkommen im St. Theresien!
Liebe Patientinnen und Patienten,
wir heißen Sie in unserem modernen Herzzentrum in unmittelbarer Nähe zum Nürnberger Zentrum herzlich willkommen. Als Leitungsteam begrüßen wir, PD Dr. Karsten Pohle, Chefarzt der Medizinischen Klinik für Kardiologie, und Elisabeth Lill, pflegerische Leitung der Herzkatheterlabore, Sie gemeinsam mit unserem gesamten Team. Wir begleiten seit Jahren Menschen bei ihrer Genesung.
Unser Herzzentrum vereint unter einem Dach die invasive und die nicht-invasive Diagnostik von Herz- und Kreislauferkrankungen. Somit ist die gesamte kardiologische Diagnostik in unserem Haus auf eine Einheit zusammengezogen.
Das neue Herzzentrum befindet sich im Untergeschoss des Krankenhaus Martha-Maria St. Theresien in der Mommsenstraßein unmittelbarer Nähe zur Zentralen Notaufnahme, zur Intensivstation und zur Intermediate Care Unit (Überwachungseinheit) – eine intelligente Lösung mit sehr kurzen Wegen auf denen Patienten vor allem im Notfall schnell versorgt werden können.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
In unserem Herzzentrum arbeitet ein Team aus kardiologischen Fachärzten, weiteren Medizinerinnen und Medizinern aus anderen Kliniken und einem speziell geschulten und erfahrenen nicht-ärztlichen Personal zusammen.
Das Team arbeitet eng mit den Kollegen der Sektion Gefäßchirurgie unter Leitung von Dr. med. Axel Stübinger zusammen. Viele Patientinnen und Patienten, die Herzkranzgefäßerkrankungen haben, haben auch Durchblutungsstörungen an den Beinen oder den Halsschlagadern.
Durch unsere Kooperationen werden diese Patienten auf kurzem Weg allumfassend fachärztlich optimal betreut.
Wie nehmen Patienten Kontakt zum Herzzentrum auf?
Patienten, die über die Zentrale Notaufnahme kommen, werden von dort direkt ins Herzzentrum weitergeleitet und dann entsprechend dem Beschwerdebild und den vorliegenden Befunden untersucht und behandelt.
In diesem Zusammenhang ist es noch einmal wichtig zu betonen, dass es an 365 Tagen im Jahr eine 24-Stunden-Bereitschaft für Herzinfarktpatienten gibt, denn ein Herzinfarkt hält sich nicht an normale Öffnungszeiten. Das Krankenhaus Martha-Maria St. Theresien ist dabei zudem Mitglied im Herzinfarktnetzwerk Mittelfranken.
Darüber hinaus können Patientinnen und Patienten auch ambulant ins Herzzentrum kommen – entweder als Zusatzversicherte, Selbstzahler oder mit einer stationären Einweisung.
Invasive Diagnostik: Das Herzkatheterlabor
Die invasive Diagnostik findet im Herzkatheterlabor statt – eine der modernsten Anlagen in der Metropolregion Nürnberg.
Besteht bei Patienten der Verdacht auf eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels, wird dort eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt, um Verkalkungen, Verengungen oder gar Verschlüsse der Herzkranzgefäße festzustellen und dann auch zu behandeln.
Was wird im Herzkatheterlabor gemacht?
Das Herz wird durch eine kleine Einstichstelle im Handgelenk oder in der Leiste untersucht. Es handelt sich um einen risikoarmen Eingriff, der in örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Das Wort Katheter bezieht sich dabei auf einen speziell vorgeformten dünnen Kunststoffschlauch, der durch die Gefäße zum Herzen und zu den Arterien, die das Herz mit Blut versorgen, vorgeschoben wird.
Über diesen Katheter wird Röntgenkontrastmittel gespritzt, um die Herzkranzgefäße darzustellen. Werden dabei Engstellen oder ein Verschluss festgestellt, kann im Rahmen derselben Untersuchung eine Behandlung durchgeführt werden.
Dabei werden meist kleine Metallröhrchen – sogenannte Stents – in die erkrankte Arterie eingeführt, die das Gefäß dann offen halten. So wird der Herzmuskel wieder ausreichend durchblutet. In einigen Fällen ist auch die alleinige Aufdehnung mit einem Ballon ausreichend.
Weniger Strahlung, bessere Bildgebung, mehr Sicherheit
Die nun eingesetzte Technik hat für Patienten viele Vorteile. Durch die exzellente Bildqualität geht die Untersuchung schneller voran und es wird weniger Kontrastmittel benötigt. Für Patienten und Ärzte ist die Untersuchung gleichzeitig mit deutlich weniger Röntgenstrahlung verbunden. Zudem können nun umfangreichere Untersuchungsmethoden angewendet werden.
Die hervorragende Bildqualität bietet eine bessere Sichtbarkeit selbst kleinster Strukturen des Herzens – zum Beispiel bei einem Patienten, der in der Vergangenheit bereits einen Stent implantiert bekommen hat. Die Sichtbarkeit dieser schon vorhandenen Stents ist wichtig, wenn es beispielsweise um die Erkennung neuer Engstellen in den Herzkranzgefäßen geht.
Die Untersuchenden können jetzt sehr genau sehen, an welcher Stelle der alte Stent platziert ist, um beispielsweise einen weiteren Stent anzufügen. Dank der eingesetzten neuesten Technik gelingt dies nun mit viel geringeren Strahlenwerten bei gleichzeitig höherer Bildqualität.
Integrierte Ultraschalldiagnostik
Neu ist auch die integrierte Ultraschalldiagnostik. Mit einem mikroskopisch kleinen Ultraschallkopf auf einem dünnen Draht ist es nun möglich, ein Herzkranzgefäß aufzusuchen und ein exaktes Querschnittsbild von der Gefäßwand zu bekommen.
So kann man beispielsweise einen gerade implantierten Stent genauestens untersuchen oder das Ausmaß der Gefäßveränderungen besser beurteilen. Mit Hilfe der dazugehörigen Datenverarbeitungssoftware sind umfangreiche Analysen möglich – zum Beispiel um Flussverhältnisse und Blutdruckwerte vor und hinter einer Stenose in den Koronararterien zu berechnen.
Bedingungen wie in einem Operationssaal
Ein weiterer großer Vorteil des Herzkatheterlabors ist es, dass dort die Hygienebedingungen denen in einem Operationssaal entsprechen. Somit kann das Team des Herzzentrums nun auch vor Ort Herzschrittmacher, Defibrillatoren oder Eventrecorder, mit denen man das EKG über mehrere Jahre aufzeichnen kann, implantieren. Wartezeiten auf ein freies Zeitfenster im OP fallen somit weg.
Außerdem werden im Herzkatheterlabor bei Patienten, die unter einer hochwirksamen blutverdünnenden Therapie zur Vermeidung von Schlaganfällen wiederholt Blutungskomplikationen erlitten haben, sogenannte Vorhofsohrverschlüsse durchgeführt.
Dabei wird das Vorhofsohr, in dem sich bei bestimmten Herzrhythmusstörungen Blutgerinsel bilden können, die dann Schlaganfälle auslösen, ohne offene Operation mit einen sogenannten Okkluder, der über die Leistenvene eingeführt wird, versiegelt.
Damit wird das Schlaganfallsrisiko deutlich reduziert und die Patienten müssen die blutverdünnende Therapie nicht weiter einnehmen. Auch Löcher in der Vorhofscheidewand, die zu einer zunehmenden Mehrarbeit des Herzens führen können oder ebenfalls mit einen erhöhten Schlaganfallsrisiko verbunden sind, werden im Herzkatheterlabor ohne Operation über die Leistenvene verschlossen.
Nicht-invasive Diagnostik: EKG, Ultraschall, Herz-CT, Myokard-Szintigraphie
Genauso wichtig wie das Herzkatheterlabor ist die nicht-invasive Diagnostik im zweiten Bereich des Herzzentrums – also EKG, Belastungs-EKG und Langzeit-EKG als klassische Verfahren, aber auch Ultraschalluntersuchungen des Herzens und der Gefäße.
Zudem stehen auch noch bildgebende Verfahren zur Verfügung wie die Herz-CT-Untersuchung oder auch die Kernspinuntersuchung des Herzens, die es beispielsweise ermöglichen, Patienten mit Herzmuskelentzündungen zu erkennen oder um festzustellen, ob bereits Schäden im Herzmuskel vorhanden sind.
Mit dem nuklearmedizinischen Verfahren der Myokard-Szintigraphie kann die Durchblutung des Herzens mittels eines radioaktiv markierten Mittels dargestellt werden. Dadurch ist es möglich ohne invasive Maßnahmen schlechter durchblutete Bezirke des Herzens zu diagnostizieren.
Ansprechpartner
Ansprechpartner für das Herzzentrum am Krankenhaus Martha-Maria St. Theresien
- PD Dr. med.
Karsten Pohle
- Ärztlicher Direktor
- Chefarzt
- 0911 959-1114
- 0911 959-1110
Elisabeth Lill
- Bereichsleitung Herzkatheterlabor
- 0911 959-1139
- 0911 959-1138
Sekretariat
Kerstin Wagner
- Sekretariat
- Leitung
- 0911 959-1102
- 0911 959-1110
Catarina Schmid
- Sekretariat
- Stellvertretende Leitung
- 0911 959-1101
- 0911 959-1110
Sabine Miaskiwskyi
- Sekretariat Herzkatheter
- 0911 959-186197
- 0911 959-1915
Christin Rödiger
- Sekretariat
- 0911 959-1101
- 0911 959-1110
Anfahrt
Ihre Anfahrt zu uns
Sie erreichen unser Herzzentrum am Krankenhaus Martha-Maria St. Theresien bequem:
- Öffentliche Verkehrsmittel: Bushaltestelle "Theresien-Krankenhaus" oder U-Bahn-Haltestelle “Nordostbahnhof”
- Parkmöglichkeiten: Parkplatz direkt am Krankenhaus Martha-Maria St. Theresien Standort Mommsenstraße
- Taxi: Vor dem Krankenhaus ist ein fester Taxistand eingerichtet. Vorbestellungen erledigt unser Team gerne für Sie.
Krankenhaus Martha-Maria St. Theresien Standort St. Theresien Herzzentrum
Mommsenstraße 24
90491 Nürnberg
Werte und Leitbild
Martha-Maria ist ein selbstständiges Diakoniewerk in der Evangelisch-methodistischen Kirche, die zur Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen gehört, und Mitglied im Diakonischen Werk. Zu Martha-Maria gehören Krankenhäuser, Berufsfachschulen für Pflege, Seniorenzentren und Erholungseinrichtungen mit insgesamt mehr als 5.400 Mitarbeitenden in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt.